Awareness
Was ist Awareness?
Der Begriff Awareness heißt übersetzt Bewusstsein und Achtsamkeit. Beim Stadtwerke Stuttgart Lichterfestival bedeutet Awareness einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander zu haben und diskriminierende, gewaltvolle Verhältnisse zu minimieren.
Um das zu verwirklichen, haben wir ein Awarenesskonzept entwickelt, das folgende Maßnahmen umfasst:
Respektvoller und sensibilisierter Umgang miteinander
Nur die betroffene Person selbst kann definieren, ob eine Grenzüberschreitung stattgefunden hat. Durch einen respektvollen und sensibilisierten Umgang miteinander kann grenzüberschreitendes Verhalten jeglicher Art reduziert werden.
Konsensprinzip
Interaktionen müssen im gegenseitigen Einverständnis aller Beteiligten geschehen. Wer sich nicht sicher ist, ob sein:ihr Gegenüber mit der Situation, d.h. mit dem Gespräch, der Handlung, etc. einverstanden ist muss nachfragen.
Betroffenenzentriertheit
Es geht nicht darum herauszufinden, was genau passiert ist. Der Fokus liegt darauf, der betroffenen Person zu helfen, damit sie:er sich wieder wohl und sicher fühlt.
Selbstbestimmtheit
Bei dem Awarenesskonzept geht es darum den betroffenen Personen wieder die Kontrolle, ihre Selbstbestimmtheit über das Geschehen zurückzugeben.
Parteilichkeit
Die Aussage der betroffenen Person wird ernst genommen und nicht in Frage gestellt, da nur die betroffene Person definieren kann, wann eine Grenze überschritten wurde. Der Schutz und die Wiederherstellung des Wohlbefindens der betroffenen Person stehen im Vordergrund. Daher ergreifen wir Partei für die betroffene Person. Es geht nicht darum herauszufinden was passiert ist, sondern es geht darum herauszufinden, was die Person jetzt braucht. Daher ist es wichtig verschiedene Handlungsoptionen aufzuzeigen.
Safer Spaces

Das Lichterfestival steht für tolle Stimmung, gute Musik, Nachhaltigkeit und bietet ein friedliches Miteinander. Um sicherzustellen, dass sich alle Besuchenden wohl und sicher fühlen, gibt es im Höhenpark Killesberg auch zwei Safer Spaces des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft.
Wofür sind Safer Spaces?
Jede:r kann sich bei Bedarf direkt an die Safer Spaces wenden. Die Safer Spaces stehen allen Besuchenden des Lichterfestivals jederzeit zur Verfügung. Der Zugang ist barrierefrei und wird durch Hinweisschilder auf dem Festgelände und den Lageplänen angezeigt. Auch unsere Partner:innen und Dienstleistenden, die während der Veranstaltung vor Ort sind, werden über die Standorte der Safer Spaces informiert. Daher könnt ihr euch bei Bedarf auch gerne an alle Mitarbeitenden wenden. Eine Registrierung oder Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die vorhandenen Rückzugsbereiche bieten Schutz und Unterstützung für Personen, die sich in einer belastenden oder unsicheren Situation befinden oder irgendeine Form von Unterstützung benötigen.
Die Safer Spaces können gerne auch als geschützter Rückzugsort beim Stillen oder Wickeln genutzt werden.
Was ist das Ziel der Safer Spaces?
Mit den Rückzugsräumen soll ein sicherer und unterstützender Raum geschaffen werden, in dem sich alle Besuchenden des Lichterfestivals aufgehoben und geschützt fühlen. Durch die kompetente Betreuung und die einladende Atmosphäre sollen die Safer Spaces dazu beitragen, das Wohlbefinden und die Sicherheit aller Besuchenden zu gewährleisten. Ausgebildete PSNV-Kräfte des DRK bieten:
• Erste psychologische Hilfe: Sofortige Unterstützung bei akuten Belastungen und
Panikattacken
• Beruhigende Gespräche: Ein offenes Ohr und verständnisvolle Gespräche zur
Entlastung und Beruhigung
• Information und Beratung: Weiterführende Informationen und Kontakte zu
Hilfsangeboten
Wer hilft vor Ort?
Besonders geschulte Kräfte der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) übernehmen die Betreuung der Safer Spaces. Alle Mitarbeitenden auf dem Lichterfestival, egal ob Security, Veranstaltende oder das Deutsche Rote Kreuz sind außerdem sensibilisiert, um die Safer Spaces in den entsprechenden Situationen auch anzubieten. Sprecht sie also gerne an, wenn ihr Hilfe braucht.
Weitere wichtige Anlaufstellen und Telefonnummern hat das Nachtsam-Team hier zusammengefasst.
Nachtsam - mit Sicherheit besser feiern

Das Stadtwerke Stuttgart Lichterfestival soll nicht nur so nachhaltig, sondern auch so sicher wie möglich sein. Deswegen sind das Sicherheitspersonal, das Deutsche Rote Kreuz und die Veranstaltungsleitung speziell von Nachtsam geschult.
Was ist Nachtsam?
Nachtsam ist eine Kampagne des baden-württembergischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration und verfolgt das Ziel, den Betroffenen nicht nur ein Ohr zu schenken, sondern auch genau die Schritte zu unternehmen, die auch wirklich gewünscht sind.Dafür wird an 17 Beratungsstellen im Land für mehr Sicherheit im Nachtleben geschult.
Wie kann Nachtsam helfen?
Hilfesuchenden Personen wird beispielsweise ein Rückzugsort angeboten. Genauso sind die Mitarbeiter:innen auf die Fragen, ob "Luisa da ist" oder "Uli heute arbeitet", geschult. Dies sind beides Codewörter insbesondere für Frauen und Mädchen, wenn sie Hilfe brauchen, beispielsweise, weil sie sich belästigt fühlen.
Wer kann Nachtsam in Anspruch nehmen?
Nachtsam richtet sich an alle, die in irgendeiner Form Hilfe benötigen. Selbst internationale Gäste, die kein Deutsch sprechen, können bei allen Nachtsam-geschulten Helfern dank einer Karte mit internationalen Hilfesymbolen zeigen, was die Person gerade braucht oder möchte.
Weitere Anlaufstellen und Telefonnummern gibt es hier.
Falls du dich auf dem Heimweg von der Veranstaltung unwohl fühlst oder sonstigen Unterstützungsbedarf im Anschluss an die Veranstaltung hast, nutze gerne die folgenden Anlaufstellen:
Heimwegtelefon – 030 120 74 182
Telefonseelsorge – 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222
Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (bietet Hilfestellung in 18 verschiedenen Sprachen) – 116 016
Ruf und Rat: Beratung für von sexualisierter Gewalt betroffene Männer* – 0711 226 20 55
Fetz (Frauennotruf für Frauen nach Vergewaltigung und sexuellen Übergriffen, Allgemeine psychologische Beratung für Frauen, Lesbenberatung) – 0711 28 59 001
Hilfetelefon "Gewalt an Männern" – 0800 123 99 00
Weissenburg Zentrum - Beratungsstelle für transsexuelle, transgender, intersexuelle und nicht-binäre Menschen – 0711 400 530 13
Büro für diskriminierende Arbeit Stuttgart – 0711 237 26 82