Nachhaltigkeitsmaßnahmen und CO2-Kompensation
Gemeinsam mit den Stadtwerken Stuttgart als Hauptförderer achtet die in.Stuttgart als Veranstalterin beim Lichterfestival darauf, die Umwelt und das Klima zu schützen. Bereits im Jahr 2020 haben die Stadtwerke gemeinsam mit dem Lichterfestival eine CO2-Analyse des Stadtwerke Stuttgart Lichterfestivals durchgeführt, um die CO2 Treiber zu erkennen und Nachhaltigkeitsimpulse zu setzen. Ab 2022 wurden dann erste Maßnahmen umgesetzt, die stetig fortgeführt und nach und nach erweitert werden. Damit soll ein Beitrag zu dem Ziel der Stadt Stuttgart geleistet werden, Stuttgart bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu gestalten. Darüber hinaus wurde auch fortgehend an Maßnahmen zur sozialen Nachhaltigkeit gearbeitet.
Im Folgenden findest du einen genaueren Überblick über die Nachhaltigkeitsmaßnahmen beim Stadtwerke Stuttgart Lichterfestival.
- Mithilfe von CO2-Analysen werden die CO2-Treiber der Veranstaltung definiert und Nachhaltigkeitsimpulse gesetzt.
- Kooperation mit regionalen und nachhaltig agierenden Partner:innen und Sponsoringbeteiligten
- KombiTickets, Fahrradabstellplätze und Abstellflächen für stella-E-Mopeds für eine nachhaltige Anreise der Besuchenden
- Verwendung von 100 % nachhaltigem Ökostrom beim Feststrom und nutzung von LED-Beleuchtung. Immer noch notwendige Stromaggregate werden nicht mehr, wie bislang mit Diesel betrieben, sondern mit sogenanntem Hydrotreated Vegetable Oil (HVO), einem hydrierten Pflanzenöl.
- Gastronomiebetreibende werden auf nachhaltiges Lebensmittel- und Ressourcenbewusstsein hingewiesen.
- Nutzung von WC-Würfeln, mit solarbetriebener Beleuchtung und Dixi-Green WC-Kabinen.
- Die Stadtwerke Stuttgart beteiligen sich als Kooperationspartner am Lichterfestival-Programm – mit energieautarken und emissionsfreien Aktionen: Solar Mobil, Solar Kitchen und Solarsonnenschirmen
- Auswirkungen der Lichterfestival-Show auf die Umwelt:
- Der Einsatz von Pyrotechnik wurde in den letzten Jahren durch die Einbindung von Drohnen und Lichtelementen reduziert. Dadurch konnten der Abfall und die Schallemissionen reduziert werden.
- Feuerwerkskörper bestehen in der Regel hauptsächlich aus nahwachsenden Rohstoffen
- Das zentrale Feuerwerk bei Veranstaltungen hat laut verschiedenen Studien einen verschwindend geringen CO2-Ausstoß (ca. 0,2% der Gesamtemissionen der Veranstaltung)
- Erstellung und kontinuierliche Weiterentwicklung eines Abfallkonzeptes
- Getränke ausschließlich in Mehrwegbechern oder Mehrwegflaschen
- Essen ausschließlich mit Mehrweggeschirr und -besteck und/oder mit biobasiertem und recyclebarem Geschirr und Besteck
- Ausgabe von Taschenaschenbechern
- Förderung eines sicheren und inklusiven Umfelds durch ein Awarenesskonzept und Safer Spaces.
- Verbesserung der Barrierefreiheit und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen durch ein Barrierefreiheitskonzept.
- Der Becherpfand kommt wohltätigen Organisationen, wie dem Förderkreis krebskranke Kinder e.V. zugute.
- Kooperationen mit gemeinnützigen Organisationen, wie STELP e.V. und dem Café Natan zur Bespielung einer Bühne und zwei Gastroflächen
- Bereitstellung von kostenfreien Tickets für Menschen mit finanziellen Einschränkungen durch die Kooperation mit „Kultur für alle Stuttgart“.
- Beim Ticketkauf über Easy Ticket wird ein sogenanntes "Zukunfts-Ticket" angeboten. Hier kann auf freiwilliger Basis 1 Euro Aufpreis pro Person gezahlt werden, der anschließend einem regionalen und nachhaltigen Projekt zugutekommt.
Aufforstungsprojekt mit dem Landwirtschaftlichen Hauptfest im Jahr 2022
Im Jahr 2022 förderten die Partner:innen gemeinsam das große Aufforstungsprojekt des 101. Landwirtschaftlichen Hauptfestes (LWH: 25.09. - 03.10.2022). Das Projekt hatte sich zum Ziel gesetzt, den heimischen Waldbestand mit klimaresistenten Baumarten aufzuforsten, denn ein gesunder Wald erfüllt viele Funktionen für den Klimaschutz.
Die Stadtwerke Stuttgart und die in.Stuttgart haben deshalb pro 100 Besucher:innen einen Baum im Rahmen des Projekts im Landkreis Göppingen pflanzen lassen.
Im Rahmen des Projektes konnten mehr als 3.500 Bäume gepflanzt werden. Weitere Informationen unter: www.lwh-stuttgart.de/LWH-Wald
Klimaschutzprojekt mit Bezug zu Stuttgarts Partnerstadt Mumbai
Strom aus Senf-Ernteresten, Indien
Die Kompensation erfolgt über ein zertifiziertes Projekt mit eindeutigem Nachhaltigkeitsfokus und ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Wirkung vor Ort. Die Wahl fiel auf ein Projekt in der Nähe der Stuttgarter Partnerstadt Mumbai: Dort erzeugt ein Biomasse-Kraftwerk nachhaltigen Strom aus Ernteresten und ersetzt dadurch Elektrizität aus fossilen Brennstoffen. Durch ein großes Lager sind die Erntereste ganzjährig verfügbar, die Stromversorgung ist damit zuverlässig gesichert.
Die Erntereste können von den umliegenden Bauern an das Kraftwerk verkauft werden und sorgen so für eine Einkommenssteigerung bei der lokalen Bevölkerung. Auf diese Weise und mit zusätzlichen Jobs im Kraftwerk unterstützt das Projekt die lokale Wirtschaft und spart gleichzeitig CO2-Emissionen ein.
Das gewählte Projekt ist nach zwei der hochwertigsten Kompensationsstandards zertifiziert, die aktuell international genutzt werden können. Zum einen der Clean Development Mechanism (CDM) der Vereinten Nationen, der bspw. eine jährliche Prüfung des geförderten Projektes vor Ort vorsieht. Zusätzlich wird das Projekt nach dem Gold-Standard zugelassen, der einen eindeutigen Nachhaltigkeitsfokus hat, mit nachgewiesener sozialer und wirtschaftlicher Wirkung vor Ort, die über die eigentliche CO2-Einsparung hinausgeht.
Über das Klimaschutzprojekt "Strom aus Senf-Ernteresten, Indien (Gold Standard)" wurden insgesamt 132 Tonnen CO2 kompensiert. Das entspricht dem errechneten CO2-Ausstoß des Lichterfestes 2023. Weitere Infos in der Urkunde.
